Umgeknickt

…und dann ständig Kühlen, Kühlen, Kühlen.
Doch ist das eigentlich gut?!

Wahr­schein­lich ist es Ihnen auch schon mal pas­siert. Nicht auf­ge­passt, nicht hin­ge­guckt oder „in ein Loch getre­ten“. Häu­fig resul­tiert dar­aus, dass der Fuß nach innen umknickt. Dabei wer­den die Bän­der des äuße­ren Sprung­ge­len­kes meis­tes unter extre­mer Kraft ruck­ar­tig über­dehnt. Unter der ver­mehr­ten Span­nung kön­nen sich Fehl­stel­lun­gen des obe­ren oder unte­ren Sprung­ge­len­kes oder auch Mus­kel­zer­run­gen erge­ben. Dies muss man zu erst meist gar nicht mer­ken, was man jedoch merkt und sieht, ist, dass das Sprung­ge­lenk und/oder der Fuß oft anschwillt.

Häu­fig wird dann zu einem Kühl­pack gegrif­fen und solan­ge gekühlt bis das Kühl­pack wie­der warm gewor­den ist. Auch Tage nach der Ver­let­zung berich­ten Betrof­fe­ne, dass sie die ent­spre­chen­de Stel­le küh­len und hof­fen, dass die Schwel­lung zurück geht. Doch was pas­siert genau beim Küh­len? Die Gefä­ße im Bereich des Sprung­ge­lenks und Fußes zie­hen sich durch den star­ken Kalt­reiz zusam­men, sodass die Blut­ver­sor­gung des Fußes redu­ziert wird. Dies ist im Akut­sta­di­um, direkt nach dem Umkni­cken, sinn­voll, da somit das Gelenk oder betrof­fe­ne Are­al nicht mit Flüs­sig­keit „voll läuft“ — oder anschwillt. Bereits nach eini­gen Stun­den ist die­se Maß­nah­me aller­dings nicht mehr ziel­füh­rend, weil die Wund­hei­lung und der (Ab-) Trans­port von Nähr­stof­fen dadurch ver­hin­dert wird. Die Schwel­lung bleibt also bestehen, weil die Gefä­ße eng blei­ben. Anstel­le des stän­di­gen Küh­lens soll­te also nach der aku­ten Pha­se das Bein hoch­ge­la­gert wer­den oder eine leich­te Kom­pres­si­on des Sprung­ge­len­kes erfol­gen, um den „Abtrans­port“ des Schwel­lung zu unter­stüt­zen. Auch leich­te Bewe­gung des Knö­chels im schmerzfreien/ ‑armen Berei­ches hel­fen, das Volu­men im Sprung­ge­lenk oder im Fuß zu reduzieren.

Durch eine phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Unter­su­chung und Behand­lung kön­nen wir Ihnen hel­fen, die Schwel­lung schnel­ler zu redu­zie­ren und somit schnel­ler wie­der in Ihren gewohn­ten All­tag über zu gehen. Scheu­en Sie sich also nicht und ver­ein­ba­ren Sie auch bei einem „nur umge­knick­ten Knö­chel“ mal einen Ter­min zu vereinbaren.